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Messung der Technologieverbreitung mit ISTARI webAI: 3D-Druck in Deutschland

Sebastian Schmidt

Eine der wichtigsten Technologien unserer Zeit ist der 3D-Druck. Gemeinsam mit der TU München haben wir mit unserem webAI die Verbreitung von 3D-Drucktechnologien in Deutschland untersucht.

13. Januar 2022

6,336
Unternehmen in Deutschland, die auf dem Gebiet des 3D-Drucks tätig sind

Der 3D-Druck, auch additive Fertigung genannt, gilt als eine der wichtigsten und zukunftsweisenden Technologien unserer Zeit. Während das in den 1980er Jahren entstandene Verfahren ursprünglich vor allem für die Herstellung von Prototypen und Ersatzteilen entwickelt wurde, wird es heute auch in großem Umfang für die Produktion von Endprodukten eingesetzt.

Traditionell werden Patente untersucht oder Experten befragt, um die Verbreitung und Entwicklung einer solchen relativ neuen Technologie zu messen. Bei einer Technologie wie dem 3D-Druck, die eine sehr breite, branchenübergreifende Anwendung hat, stoßen solche traditionellen Methoden jedoch schnell an ihre Grenzen. So melden beispielsweise nicht alle Unternehmen, die die 3D-Drucktechnologie nutzen, auch Patente im Bereich des 3D-Drucks an.

ISTARI webAI nutzt modernste, auf künstlicher Intelligenz basierende Methoden, um automatisch Informationen aus Unternehmenswebsites zu generieren. Anhand bestimmter Schlüsselwörter, die dem 3D-Druck zugeordnet werden können, identifizieren wir relevante Website-Texte. Diese Texte werden dann von webAI gelesen und in verschiedene Kategorien eingeteilt. Für unsere Analyse unterscheiden wir zwischen Herstellern von 3D-Druckern, 3D-Druck-Dienstleistern, Händlern von 3D-Druckern und Unternehmen, die nur Informationen zum Thema 3D-Druck bereitstellen.

Im Rahmen einer Diffusionsanalyse im Auftrag der Technischen Universität München konnte webAI 6.336 Unternehmen in Deutschland identifizieren, die im Bereich 3D-Druck tätig sind. Dabei zeigten sich unter anderem eine hohe Konzentration im Bereich "3D-Druck-Dienstleistungen", regionale Hot Spots in Süddeutschland und mögliche Verbindungen zur optischen Industrie und zur Automobilindustrie.

Eine interaktive Visualisierung unserer Ergebnisse finden Sie in unserem ISTARI.AI Scrollytelling unter https://stories.istari.ai/3D/en/

Diese Forschung basiert auf einer Zusammenarbeit zwischen ISTARI.AI und dem Lehrstuhl für Innovationsökonomie an der Technischen Universität München.

Weitere Informationen über unser Projekt finden Sie in der folgenden Veröffentlichung:

Schwierzy, J.; Dehghan, R.; Schmidt, S.; Rodepeter, E.; Stömmer, A.; Uctum, K.; Kinne, J.; Lenz, D. & Hottenrott, H. (2022): "Technology Mapping using WebAi: The case of 3D printing. " https://arxiv.org/abs/2201.01125.

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