Wie wir der OECD geholfen haben, eine regionale Nachhaltigkeitsanalyse durchzuführen.

Zusammenfassung

In Zusammenarbeit mit einem Wissenschaftlerteam haben wir Daten und innovative Ansätze zusammengebracht, um eine dringende Frage zu klären: Wie tragen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zur ökologischen Nachhaltigkeit bei? Mit unserem umfassenden Know-how in den Bereichen Webdaten und maschinelles Lernen haben wir einen „Greening“-Indikator entwickelt, der aufzeigt, wie Unternehmen in 15 OECD-Ländern nachhaltige Praktiken anwenden. Diese regionale Analyse lieferte politischen Entscheidungsträgern wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung maßgeschneiderter Strategien zur Förderung umweltfreundlicherer Wirtschaftsweisen.

Was war die Herausforderung?

KMU machen einen beträchtlichen Teil der weltweiten Wirtschaftstätigkeit aus, doch ihr Beitrag zu Umweltzielen wurde bisher im Vergleich zu größeren Unternehmen zu wenig erforscht. Die Aufgabe erforderte die Verarbeitung großer Mengen mehrsprachiger Website-Daten, die Ermittlung konkreter umweltfreundlicher Praktiken und die Verknüpfung dieser Praktiken mit regionalen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen. Ziel war es, ein Tool zu entwickeln, das nicht nur das Vorhandensein von Umweltinitiativen erfasst, sondern auch, wie sich diese von Region zu Region unterscheiden.

Wie haben wir geholfen?

Um diese ambitionierten Pläne in die Tat umzusetzen, haben wir die entsprechenden Tools und Fachkenntnisse bereitgestellt. Unsere Kapazitäten im Bereich Webdaten ermöglichten die Sammlung von Textinhalten aus über einer Million Unternehmenswebsites, die sich über verschiedene Regionen und Sprachen erstrecken. Mithilfe fortschrittlicher Machine-Learning-Modelle klassifizierten und extrahierten wir Verweise auf Umweltpraktiken wie Solarenergie, Recycling und Kreislaufwirtschaft.
Der entscheidende Wert lag jedoch in der Verknüpfung dieser Informationen mit Daten auf Unternehmensebene und regionalen Daten. Durch die Kombination von Website-Einblicken mit wirtschaftlichen Metriken konnten die Forscher ein detailliertes Bild davon zeichnen, wie sich das umweltfreundliche Verhalten von KMU zwischen Ländern, Regionen und Branchen unterscheidet. Diese Analyse machte Unterschiede deutlich, wie z. B. die höhere Prävalenz von umweltfreundlichen KMU in Belgien und Frankreich im Vergleich zu einem niedrigeren Niveau in den baltischen Staaten und Teilen Osteuropas.

Lesen Sie das vollständige Papier hier: https://doi.org/10.1787/ddd00999-en

Welchen Mehrwert konnten wir schaffen?

Indem wir die Nuancen des ökologischen Engagements von KMU in verschiedenen Regionen erfassten, konnten wir wichtige Muster aufdecken: Wo florieren grüne Initiativen und wo gibt es Lücken? Dieser regionale Fokus ermöglichte es politischen Entscheidungsträgern, Bereiche zu identifizieren, die gezielte Unterstützung benötigen, wie Anreize für erneuerbare Energien in leistungsschwachen Regionen oder Programme zur Förderung des Recyclings in industriellen Zentren.
Die nun von der OECD veröffentlichte Studie wurde zu einem Grundpfeiler für das Verständnis, wie sich die Regionen in Bezug auf ihre Umweltfortschritte unterscheiden. Sie zeigte, dass sich umweltbewusste KMU häufig in Gebieten mit einer unterstützenden Politik, einer robusten Wirtschaftsleistung und engagierten lokalen Industrien ansiedeln. Indem wir uns auf die regionale Dynamik konzentrierten, halfen wir Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern, den Zusammenhang zwischen lokalen Maßnahmen und globalen Zielen zu erkennen und die richtigen Strategien zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung zu entwickeln.